Nach Apfelsaft gehört Orangensaft zu den beliebtesten Säften überhaupt. Statistisch gesehen trinkt allein in Deutschland jeder rund 10,4 Liter im Jahr. Gewonnen wird der beliebte Saft durch das Auspressen von Orangen und Mandarinen. Als Orangensaft bezeichnet werden dürfen nur Säfte, die zu 100 Prozent aus dem Saft und dem Fruchtfleisch von Orangen und Mandarinen bestehen.

Im Handel erhältlich sind Orangensäfte, die als Direktsaft oder aus Konzentrat hergestellt werden. An den Börsen gehandelt wird Orangensaftkonzentrat. Am Orangensaftkurs können auch Privatanleger partizipieren.

Aufwendige und lohnintensive Ernte

Orangen wachsen an immergrünen Bäumen, die ursprünglich aus China und Südostasien stammen.

Heutzutage werden Orangen überall in den warmen Klimazonen angebaut. Orangen auf dem deutschen Markt kommen meist aus Italien, Spanien, Griechenland, der Türkei oder Marokko. Die größten Weltproduzenten sind jedoch Brasilien und die USA.

Orangenbäume tragen die ersten Früchte erst drei bis vier Jahre nach ihrer Pflanzung. Erst nach 8 Jahren wird der maximale Ernteertrag erreicht. Die Früchte auf einer Orangenplantage reifen jedoch niemals gleichzeitig, sodass zum Beispiel in Südeuropa die Ernte von Oktober bis Dezember erfolgt. Eine maschinelle Ernte ist bei Orangen also nicht möglich, sodass die Orangenernte äußerst lohnintensiv ist.

Herstellung von Orangensaftkonzentrat

Die Herstellung von Orangensaftkonzentrat ist ebenfalls recht aufwendig. Zunächst werden alle flüchtigen Aromen aus dem Orangensaft extrahiert. Anschließend wird der Saft eingedampft, sodass nur noch ein Siebtel der Masse verbleibt. Dem eingedampften Konzentrat werden im letzten Schritt die Aromen wieder zugeführt.

Damit das so gewonnene Orangensaftkonzentrat besser gelagert und transportiert werden kann, wird es einfroren.

Wie Privatanleger in Orangensaft investieren können

An den Rohstoffbörsen wird ausschließlich mit gefrorenem Orangensaftkonzentrat gehandelt. Die wichtigste Börse ist dabei die Intercontinental Exchance mit Sitz in Atlanta, USA.

Privatanleger können nicht direkt mit Orangensaft handeln, haben aber die Möglichkeit mit Zertifikaten oder Optionsscheinen am Orangensaftkurs zu partizipieren.

Stark volatiler Kurs

Der Preise für Orangensaft sind von diversen Faktoren abhängig. Starke Kursschwankungen sind beim Orangensaft daher normal. Bei der Preisentwicklung spielt die Orangenernte in Südeuropa so gut wie keine Rolle. Die Produktionsmenge dort ist einfach zu gering.

Stattdessen wird der Preis für Orangensaft hauptsächlich von den beiden Haupterzeugerländer Brasilien und USA bestimmt. Die größte Menge Orangensaftkonzentrat exportiert Brasilien. Die USA gehören genau wie Deutschland zu den Ländern mit dem größten Orangensaftverbrauch. Daher wird nur exportiert, was im eigenen Land nicht benötigt wird.

Zudem ist insbesondere in den USA die Ernte sehr stark klimaabhängig. Hauptanbaugebiet ist der Bundesstaat Florida, wo Ernteausfälle durch Wirbelstürme, besonders kalte Winter und Schädlinge häufig auftreten. Die Preisentwicklung beim Orangensaft reagiert sehr stark auf  derartige Ereignisse.

Ein Investment in Orangensaft kann daher hohe Gewinne, aber auch enorme Verluste bringen. Wer in Zertifikate oder Optionsscheine investieren möchte, sollte daher die Kursentwicklungen stets gut im Auge behalten.

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