Öl war schon immer ein heiß begehrter Rohstoff und auf absehbare Zeit wird auf diesen Rohstoff nicht verzichtet werden können. Doch wie wird das schwarze Gold eigentlich gefördert?
Erdöl war schon immer ein begehrter Rohstoff
Erdöl wurde schon in der Steinzeit auf verschiedene Weise verwendet. Die Ölförderung begann jedoch erst Mitte des 19. Jahrhunderts und das nicht, wie viele vermuten mögen in den USA, sondern in Aserbaidschan, das damals noch zu Russland gehörte. Dort fand die erste professionelle Bohrung nach Öl statt.
Die kommerzielle Förderung begann jedoch tatsächlich 1859 in den USA, als man bei einer Bohrung in Pennsylvania auf ein großes Ölfeld stieß.
Mit der zunehmenden Industrialisierung wuchs auch die Abhängigkeit vom Öl. Nach einer Zeit, in der das Öl vor allem als eine strategische Ressource zwischen Förderländern und Industrieländern diente, folgte ab Mitte der 1980-er Jahre bis etwa zur Jahrtausendwende eine Zeit, in der weltweit eine Überproduktion an Rohöl den Markt bestimmte.
Vor allem die Entwicklung Chinas zum zweitgrößten Ölverbrauchsland trug zum allgemeinen Preisanstieg seit Anfang des 21. Jahrhunderts an. Mittlerweile befindet sich der Ölpreis auf einem Dauerhoch, dessen Ende nicht absehbar ist.
Die immer größer werdende Nachfrage nach dem Rohstoff Öl rückt die Frage nach den weltweit bestehenden Ölreserven und damit auch immer wieder neuen Fördermethoden zunehmend in den Vordergrund.
Verschiedene Fördermethoden
Bei den Fördermethoden werden die konventionellen von den unkonventionellen Fördermethoden unterschieden, wobei die unkonventionellen Methoden immer mehr an Bedeutung gewinnen, obwohl deren Auswirkungen auf die Umwelt mehr als umstritten sind.
Erdöl ist sowohl an Land, als auch im Meer zu finden. Rund 25 Prozent der weltweiten Ölvorkommen vermuten Experten im offenen Meer. Um an diese Ölvorkommen heranzukommen, werden, abhängig von der Meerestiefe, stehende oder schwimmende Bohrplattformen errichtet. Diese Art der Förderung wird als Offshore-Förderung bezeichnet.
Wird das Öl indes aus Erdölfeldern unter der Erde gefördert, handelt es sich dabei um eine Onshore-Förderung.
Zunehmend erfolgt heutzutage auch die Erdölförderung auf unkonventionelle Art. Darunter fallen Förderungen von Erdöl aus Ölsanden oder Ölschiefer. Oftmals geschieht dies mithilfe des umstrittenen Frackings.
Offshore-Förderung
Erdöl kann im offenen Meer sowohl in flachen, als auch in tiefen Gewässern vorkommen. In flachen Gewässer werden dazu stehende Bohrplattformen fest im Meeresgrund verankert. Liegt das Öl hingegen in tausenden Metern Tiefe werden schwimmende Bohrplattformen genutzt.
Onshore-Förderung
Bei Erdölvorkommen in der Erdkruste ist die Förderung weitaus schwieriger und erfolgt in drei Phasen. Nach erfolgreichen Probebohrungen erfolgt die Primärförderung. Dabei schießt das Öl durch den Druck in der Lagerstätte von alleine an die Erdoberfläche und muss nur noch abgepumpt werden.
In der Sekundärförderphase wird Erdgas in die Öllagerstätte hineingeleitet, um dort den Druck zu erhöhen und so weiterhin Öl fördern zu können. Bei Öllagerstätten mit großem Potential kann in der Tertiärphase noch weiterhin Öl gefördert werden. Dazu werden Gas oder andere Flüssigkeiten in die Lagerstätte hineingepresst.