Gold – Von der Mine bis in die Fertigung –Teil 2

Schon vor mehr als 6000 Jahren haben die Menschen Gold als ein kostbares Gut für sich entdeckt. Seitdem wird das wertvolle Edelmetall überall auf der Welt auf die eine oder andere Weise abgebaut. Das Waschen von Gold aus den Flüssen dieser Erde ist dabei die älteste Methode. Diese Abbaumethode ist zwar durchaus umweltverträglich, doch aufgrund des hohen Aufwandes gilt sie heutzutage als unrentabel.

Abbaumethoden vom Mittelalter bis zur Neuzeit

Schon im Mittelalter suchten die Menschen nach anderen Methoden. So wurden damals zur Feingoldgewinnung die Golderze gemahlen, mit Quecksilber vermischt und dann erhitzt. Diese Gewinnung  von Feingold ist bis heute als Amalgamverfahren bekannt. Doch heutzutage wird das Amalgamverfahren nur noch äußerst selten genutzt. Die Risiken für Menschen und für die Umwelt sind einfach zu groß.

Ein weiteres altes Verfahren ist die Cyanidlaugerei. Dabei wird das Gold durch eine chemische Reaktion mit Natriumcyanid aus dem Erz extrahiert. Das Anodenschlammverfahren ist ebenfalls eine schon alte Goldgewinnungsmethode und wird auch heute noch angewendet. Zur Feingoldgewinnung wird dabei Kupfer, welches Gold enthält, in seine Bestandteile zerlegt.

Neben den alten Abbaumethoden gibt es mittlerweile eine ganze Reihe von innovativen und nachhaltigen Verfahren zur Goldgewinnung. Ein Beispiel ist das sogenannte Phyto-Mining. Dabei werden zum Extrahieren von kleinsten Goldmengen aus der Erde Pflanzen eingesetzt.

Die Aufbereitung von Gold

Gold ist nicht nur so wertvoll, weil es so selten vorkommt. Kleinste Mengen von Gold sind rund über den Erdball nahezu überall zu finden. Der Abbau lohnt sich zwar meist nicht, doch gemessen an der reinen Menge der weltweiten Goldvorkommen, kann das begehrte Edelmetall nicht unbedingt als ein selten vorkommendes Gut eingestuft werden.

Ein wesentlicher Faktor, der das Gold eben doch zu so einem wertvollen Gut macht, ist die aufwendige Aufbereitung oder Raffination des Edelmetalls, denn mit dem Abbau ist der Prozess der Goldgewinnung noch längst nicht abgeschlossen.

Im ersten Schritt wird aus dem goldhaltigen Gestein Rohgold gewonnen. Zunächst wird das goldhaltige Erz mithilfe von speziellen Stahlkugeln zermahlen und in einer chemischen Lösung vom Staub befreit. Das zermahlene goldhaltige Gestein wird dazu entweder in einer Mischung aus Salz und Salpetersäure (das sogenannte Königswasser) oder in chlorhaltiger Salzsäure aufgelöst.

Das enthaltene Gold wird anschließend durch Erhitzen, durch Schmelz-Elektrolyse oder mithilfe spezieller Chemikalien aus der Lösung extrahiert.

Das so gewonnene Gold ist unter den Namen Rohgold oder Industriegold bekannt. Das Industriegold wird nach seiner Extraktion in Barren mit einem Gewicht von etwa 6 kg gegossen. Diese Barren werden auch als Doré-Barren bezeichnet und beinhalten neben dem Gold auch noch weitere Metalle wie etwa Kupfer oder Silber. Die Goldkonzentration beim Industriegold liegt ungefähr bei 80 Prozent.

Wie aufwendig und mühselig dieser Prozess tatsächlich ist, lässt sich daran erahnen, dass im Durchschnitt aus einer Tonne goldhaltigem Gestein maximal 5 Gramm Rohgold gewonnen werden.

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