HESC Projekt – Pilotprojekt zur Herstellung und zum Transport von flüssigem Wasserstoff

Die Gewinnung sauberer Energie und die Reduzierung von Emissionen stehen überall auf der Welt ganz oben auf der Agenda. Das HESC Projekt ist ein Pilotprojekt, um flüssigen Wasserstoff in Australien zu produzieren und nach Japan zu transportieren.

Gefördert wird das vom japanischen Konzern Kawasaki Heavy Industrie geleitete Projekt von Japan und Australien. Ende Januar hat nun das erste Wasserstofftankschiff der Welt seine Reise von Australien nach Japan angetreten. In Zukunft sollen rund 225000 Tonnen flüssiger Wasserstoff pro Jahr produziert und verschifft werden, um Japan mit sauberer Energie zu versorgen.

Neue Wege bei der Herstellung und dem Transport von flüssigem Wasserstoff

Das Hydrogen Energy Supply Chain (HESC) Projekt wurde mit dem Ziel gestartet, eine komplette Versorgungskette von  einer sicheren Produktion bis zum Transport von flüssigem Wasserstoff zu entwickeln und zu erstellen.

Das Projekt wird von den australischen und japanischen Regierungen sowie von dem australischen Bundesstaat Victoria gefördert. Australien hofft durch das HESC Projekt einer der wichtigsten Wasserstoffproduzenten weltweit zu werden. Japan verfolgt damit seine Dekarbonisierungsstrategie, durch die das Land bis zum Jahr 2050 klimaneutral werden soll.

Betreut wird das Projekt von den Unternehmen J-Power, Iwatani Corporation, Marubeni Corporation, AGL Loy Yang Pty Ltd und Sumitomo Corporation unter der Führung von Kawasaki Heavy Industries.

Ziel ist es circa 225000 Tonnen flüssigen Wasserstoff pro Jahr umweltschonend und sauber zu produzieren und zu transportieren. Das Pilotprojekt geht damit neue Wege und könnte in Zukunft auch für die Marktführer der Wasserstoffhersteller wie Ballard Power, Bloom Energy oder PowerCell wegweisend sein.

Die Wasserstoffproduktion findet in den Braunkohlrevieren Latrobe Valley in Australien statt. Dort wird der Wasserstoff durch die Vergasung der Braunkohle gewonnen, anschließend verflüssigt und zum Hafen von Hastings in der Region Melbourne transportiert.

Von dort aus wird der flüssige Wasserstoff mithilfe eines neu von Kawasaki Heavy Industries entwickelten Wasserstofftankers nach Japan verschifft. Ende Januar hat das HESC Projekt mit der ersten Reise des neuen Tankschiffes ein entscheidendes Entwicklungsziel zu seiner anschließenden Kommerzialisierung erreicht.

CarbonNet-Projekt zur Reduzierung von CO2-Emissionen

Parallel zum HESC Projekt, welches sich auf die Produktion und den sicheren Transport von flüssigem Wasserstoff fokussiert, hat der australische Bundesstaat Victoria zusammen mit der Zentralregierung Australiens das CarbonNet-Projekt auf den Weg gebracht. Dabei geht es vor allem darum die CO2-Emissionen bei der Produktion von Wasserstoff erheblich zu reduzieren.

Mithilfe von zwei modernen Technologien wird das bei der Wasserstoffproduktion ausgeschiedene CO2 in rund 1,5 Kilometer tief liegenden Gesteinsschichten gespeichert, sodass die CO2-Emission im Vergleich zur herkömmlichen Wasserstoffproduktion erheblich reduziert werden kann. Geschätzt wird eine jährliche Reduzierung von rund 1,8 Millionen Tonnen pro Jahr.

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