Wie Anleger von den steigenden Agrar-Rohstoffpreisen profitieren können

Bereits seit Beginn des Jahres konnte bei den Agrar-Rohstoffen ein allgemeiner Preisanstieg beobachtet werden. Die damals bereits bestehenden Spannungen zwischen Russland und der Ukraine ließen vor allem die Preise für Getreide ansteigen.

Seit Kriegsausbruch erlebt insbesondere der Weizenpreis einen wahren Höhenflug. Doch auch der Rapspreis erreicht neue Rekordwerte. Die Preisexplosionen sind nicht nur an den Terminbörsen spürbar. Auch Verbraucher müssen sich auf höher Preise beim Kauf von Brot, Nudeln und vielen anderen Lebensmittel einstellen.

Für Anleger kann die Entwicklung der Agrar-Rohstoffpreise durchaus interessant sein, denn sie können von den steigenden Agrar-Rohstoffpreisen auf verschiedene Weise profitieren.

Deutlicher Anstieg beim Weizenpreis

Schon zu Beginn des Jahres, als sich die Spannungen zwischen Russland und der Ukraine langsam zuspitzten, ist der Weizenpreis deutlich gestiegen. Der Kriegsausbruch hat dann noch einmal deutlich für Auftrieb gesorgt.

Russland und die Ukraine gehören zu den größten Weizenproduzenten weltweit. Auf beide Länder entfällt zusammen rund ein Viertel der weltweiten Weizenexporte. Ein Ausfall dieser bedeutenden Exportmenge hat somit an den Terminbörsen für eine wahre Preisexplosion gesorgt.

Zwar will der weltweit zweitgrößte Weizenexporteur Indien offenbar die so entstandene Lücke zwischen Angebot und Nachfrage schnellstmöglich nutzen, um die eigene Position zu stärken, doch ob sich dies dann auf den Weizenpreis auswirkt, ist fraglich.

Rapspreis erreicht einen neuen Rekord

Ebenfalls im Zuge der Kriegsereignisse in der Ukraine hat der Rapspreis in diesem Monat einen neuen Rekord erreicht. Wurde vor dem Ausbruch des Kriegs eine Tonne Raps für etwa 700 Euro gehandelt, erreichte der Agrarrohstoff mit mehr als 900 Euro pro Tonne nun einen noch nie erreichten Rekordpreis.

Grund für die Preisexplosion beim Raps ist ein befürchteter Lieferausfall in der EU seitens Ukraine. Das Land gilt als der wichtigste Rapslieferant für die Europäischen Union.

Anleger können von den steigenden Preisen profitieren

Ob die Preise für Agrarrohstoffe in absehbarer Zeit wieder auf das alte Niveau fallen, ist fraglich. Viele Experte sind davon überzeugt, dass sich selbst nach Kriegsende das hohe Preisniveau bei vielen Agrarrohstoffen fortsetzen wird.

Anleger können auf verschiedene Weise vom hohen Preisniveau an den Agrarbörsen profitieren. Durch Agrar-ETCs, aber auch mit Rohstoff CFDs oder Zertifikaten können Anleger an den aktuellen Preisentwicklungen teilhaben.

Eine weitere Möglichkeit sind Aktien von Agrarhändlern oder auch Düngemittelherstellern. So ist etwa das US-amerikanische Unternehmen Bunge Limited einer der weltweit größten Lieferanten für die Nahrungs- und Futtermittelindustrie. Der größte deutsche Agrarhändler ist indes der bayerische Konzern BayWa.

Unter den Düngemittelherstellern sind die Aktien von Mosaic oder CF Industries besonders interessant.

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