🇩🇪🇪🇺 Gute Nacht Deutschland, gute Nacht Europa – Crash am Montag? 🇪🇺🇩🇪

Liebe Leserinnen, lieber Leser,

am heutigen Morgen war ich um 6 Uhr joggen. An einer Waldlichtung habe ich ein Reh gesehen, das dort stand und fraß. Soweit nichts Ungewöhnliches, und du fragst dich sicherlich, was das mit Wirtschaft und Börse zu tun hat.

Nun ja, als ich mich dem Reh laufend näherte, nahm es mich wahr, schaute mich an und wartete etwas. Ein wenig später entschied es sich, die Flucht zu ergreifen und im Wald zu verschwinden. Dann hörte ich einen lauten Schuss, und es war um das Reh geschehen. Es wurde erschossen!

Was hat das Reh denn falsch gemacht? Nichts, es hat Gefahr gewittert, in diesem Fall mich, und ist seinem Instinkt gefolgt. Unwissend, dass in der Folge nach dem Waldstück wieder eine Lichtung war, die zur Honigfalle wurde. Hätte es sich auch für ein reflexives Szenario entscheiden können? Wir wissen es nicht. Einfacher lässt sich die Börse aus meinem Blickwinkel nicht erklären.

Herzlich willkommen bei CpitalM Research

Extreme Zerwürfnisse an den Börsen! Krieg, Wahlen, Verzerrung der Medien, Medienschlachten und Berichtssaison!

Die aktuelle Situation ist sehr unübersichtlich, und ich vermag mir kein Urteil zu fällen, ob es wieder Richtung „All Time High“ geht oder richtig blutig wird. Letzteres hat bereits begonnen. Nehmen wir die Intel-Zahlen: knapp 30% Minus zum Börsenschluss, rund 15.000 Stellen werden gestrichen und schlechte Quartalszahlen.

NVIDIA – der Börsenrockstar vor dem Fall?

Noch im Juni ließ sich CEO Jensen Huang am Taiwan Day in San Francisco feiern wie ein Rockstar; das Stadion wurde sein Büro! Wer die Internetblase um 2001 kennt, der weiß wohl genau, was ich ansprechen möchte. NVIDIA bildete ein Doppeltop, das letzte Top war etwas niedriger und roch stark nach einer Korrektur. In der Folge fiel der Kurs. Mit verschiedenen Gaps, die zum Teil geschossen wurden, nahm die Aktie eine Korrektur vor. Dies hatte vorerst noch keine wirklichen Spuren hinterlassen.

Bis sich kürzlich laut verschiedener Medienberichte der Hedgefonds Elliott erheblich negativ äußerte. Als sei das nicht schon ein schlechtes Zeichen, standen schon weitere Meldungen im Raum. Das US-Justizministerium hat Klage gegen NVIDIA erhoben. Der Vorwurf lautet, der Chiphersteller soll Kunden und Konkurrenten benachteiligt haben. Beides auf einmal sorgte dann für weiter fallende Kurse. Ein Schelm, wer Böses denkt.

Am deutschen Markt sorgte United Internet mit einer schlechten Meldung für Aufmerksamkeit. Weitere Meldungen könnte man jetzt anhängen oder sie werden vermutlich folgen. Es baut sich eine Dramaturgie auf, die nichts Gutes verheißt.

Koppelt sich der Bitcoin vom Gesamtmarkt ab?

Diejenigen von euch, die mich etwas länger kennen, wissen, dass ich mit Crypto-Futures handle. Als der Gesamtmarkt eingebrochen ist, hatte der Bitcoin bereits ca. 5% eingebüßt. Ich öffnete eine Long-Position mit der kurzfristigen Erwartung eines Rebounds. Dieses Konzept ging kurzfristig auf. Bei weiterer Beobachtung fiel der Gesamtmarkt am nächsten Tag deutlich. Der Bitcoin blieb jedoch relativ stabil, ähnlich wie der Goldpreis.

Kurz kam mir der Gedanke, der Bitcoin könnte sich jetzt vom Gesamtmarkt abkoppeln. Nach Eröffnung des amerikanischen Marktes wurde mein Wunschgedanke, der aufkam, zunichte gemacht. Ein weiterer Tag mit ca. -5% folgte.

Bereits bei der Erstellung des Artikels ist der Bitcoin auf die erste signifikante Marke um 60.000 USDT gefallen. Ein weiterer erheblicher viertstufiger Fall vom Top ist im vollen Gange. Die erste Zielzone sollte 52-53.000 USDT sein. Eine spätere Zielzone ist möglicherweise 43.000 USDT, gefolgt von einem stärkeren Rebound. Hält die Zone um 53.000 USDT, könnte ein Seitwärtskanal möglich sein. Aktuelle Einstufung: „uncertain“. Das Szenario der Abkopplung vom Gesamtmarkt lasse ich auf mittelfristige Sicht gerne stehen. Die viel beschworene „Altcoin-Season“ wird jedoch erst einmal in weitere Ferne rücken.

Goldpreis – Kampfzone 2.500 USD, sehen wir die 4.000 USD? Zinssenkung „Flucht in sichere Häfen“

Der Goldpreis unterliegt in letzter Zeit größeren Schwankungen, da das erste Halbjahr durch ein starkes Informations-Handgemenge geprägt war. Zeitweise waren die Informationen sehr verzerrt. Eine finale Ausbruchsbestätigung nach oben steht kurz bevor. Die 2.500 USD-Marke wird sicherlich stark umkämpft werden. Die Volatilität dürfte vor und um eine mögliche Zinssenkung im September und einem fallenden Aktienmarkt zuerst stark zunehmen, um letztlich über die 2.500 USD zu springen. Wir dürfen nicht vergessen, dass der Goldpreis dieses Jahr auf Eurobasis bereits um 25% gestiegen ist. Langfristig wird die 4.000 USD-Marke greifbar sein. Das könnte sich gegen 2026 abspielen!

Gesamtmarkt und Ausblick!

Spannend bleibt es immer noch im Hinblick auf die US-Wahlen und eine mögliche Zinssenkung im September. Dass die USA nicht um eine Zinssenkung herumkommen wird, sollte jedem in sämtlichen Szenarien klar sein. Die große Bitcoin-Offensive von Trump wird hinsichtlich der Zinsen nichts ändern, stellt aber ein mögliches Alternativeszenario für die Zukunft der USA dar. Eine klare Strategie konnte ich aus den Medien nicht entnehmen und steht für großes Wahlgeschrei und um neue Wählergunst.

Die Formation und Besetzung bei einer Trump-Wahl wird sehr spannend. Dieses Mal scheint Trump besser vorbereitet zu sein als zu seiner letzten Amtsperiode. Eine Spekulation für eine FED-Besetzung ist Steven Schwarzman (Blackstone). Dieser genießt selbstverständlich ein hohes Ansehen an der Wall Street und gilt als der Selfmade-Milliardär schlechthin. Es käme einer Besetzung Warren Buffetts fast gleich (ausgeschlossen).

Europa und Deutschland hingegen sind politisch besetzt von BlackRock und dadurch von der Wall Street gesteuert. Gute Nacht, Europa, und vor allem gute Nacht, „Made in Germany“ – das war’s für eine längere Dekade und einen kulturellen Industriestandort.

Für konservative Anleger gilt: Ruhe bewahren und Cash halten. Rohstoffpositionen bei Gold, Silber und Kupfer Titeln aufbauen oder Metalle physisch kaufen. Alternativ habe ich Sparpläne auf Gold/Silber mit Hebel x3 für meine Depotbeimischung ausgewählt, und der Trader wird in allen Märkten seine Möglichkeiten finden. Die Volumen an den Börsen, die zuletzt sehr schwach waren, werden nach den Sommerferien sicherlich erheblich zunehmen.

Eine weitere Möglichkeit besteht darin, sich jetzt in mittel- bzw. in langfristig gebundenen Zinsprodukten zu engagieren. China ist als langfristige Anlage weniger Titel sehr interessant, allerdings durch Geschäftsimmobilien noch immer sehr belastet. Im Hinblick auf die BRICS+ werden Schwellenländer, z.B. Indien, für interessante Szenarien sorgen und einem fallenden Markt mit einer asymmetrischen Verschiebung trotzen. Im ersten Zuge sollten die Gesamtmärkte aber auch die Schwellenländer kurz in den Sog mitziehen. Europa wird auf Jahre in eine starke Rezession fallen.

Waldmannsheil!

Herzlichst,

euer Bastian Stein

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