Die meisten der wichtigsten Rohstoffe sind in der Erdkruste zu finden. Um sie zu nutzen, werden sie auf unterschiedliche Art abgebaut und gefördert. Doch zuvor müssen die Lagerstätten aufgefunden, analysiert und eingegrenzt werden. Die Exploration (das Auffinden) von Rohstoffen erfolgt mit verschiedenen Methoden.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, um Rohstoffe aufzufinden
Bevor Rohstoffe abgebaut, gefördert und weiterverarbeitet werden können, müssen ihre Lagerstätten erst einmal gefunden und genau analysiert werden. Vor allem fossile Energieträger wie Erdöl oder Erdgas und mineralische Rohstoffe sind meist tief in der Erde oder unter dem Meeresgrund versteckt und nicht überall verfügen die Lagerstätten über eine ausreichende Größe und Ergiebigkeit für einen kommerziellen Abbau.
Die Exploration und die genaue Analyse der Rohstoffvorkommen ist daher ein wichtiges Geschäftsfeld der großen Rohstoffkonzerne. Um neue Lagerstätten zu finden, einzugrenzen und zu analysieren werden je nach Rohstoff und Lagerungsort geologische oder geophysikalische Methoden sowie verschiedene Bohrverfahren eingesetzt.
Alle diese Methoden können direkt auf der Erdoberfläche, untertage oder in Bohrlöchern sowie auf See angewendet werden.
Das Auffinden und Erschließen neuer Rohstoffquellen wird immer aufwendiger
Schon immer wurden Rohstoffe zur Herstellung der verschiedensten Güter dringend benötigt. Doch die globalen Rohstoffvorkommen sind begrenzt und viele Lagerstätten wurden bereits in der Vergangenheit ausgeschöpft. Das Auffinden neuer Rohstofflager wird daher immer schwieriger.
Vor allem die Exploration von mineralischen Rohstoffen hat sich im Laufe der Jahrhunderte stark gewandelt. Diese begehrten Rohstoffe sind nicht direkt auf der Erdoberfläche zu finden und schon längst sind die meisten ihrer Lagerstätten nicht mehr direkt von der Erdoberfläche aus zugänglich. Stattdessen liegen sie verborgen unter dichter Vegetation, jüngeren Sedimenten oder Gebirgsformationen.
Um solch verborgenen Rohstofflagerstätten ausfindig zu machen, haben sich in den vergangenen Jahren vor allem moderne geophysikalische Methoden, wie etwa Geomagnetik, Seismik, Geoelektrik, Radiometrie oder Geothermik, bewährt.
Viele dieser Methoden sind nicht nur recht kostensparend, sondern auch zeitsparend. Zudem sind die modernen Explorationsmethoden oftmals umweltschonend, denn das Auffinden von Rohstofflagern kann mittels Fernerkundung von Flugzeugen oder Satelliten aus erfolgen.
Was passiert nach dem Auffinden von Rohstofflagern
Wurde eine neue Lagerstätte gefunden, kann noch lange nicht mit dem Rohstoffabbau begonnen werden. Das Eingrenzen der Lagerstätte sagt zunächst nur etwas über die Größe des Rohstofflagers aus. Doch ein kommerzieller Abbau lohnt sich nur, wenn die Lagerstätte rentabel ist. Sie muss ergiebig genug sein und sich relativ einfach erschließen lassen.
Diese Grundvoraussetzungen für den kommerziellen Abbau werden mithilfe sogenannter Machbarkeitsstudien analysiert und geprüft. Dazu werden auch von den großen Rohstoffkonzernen häufig externe Spezialisten herangezogen.
Bis die Rohstoffförderung an einer neu entdeckten Lagerstätte also beginnen kann, vergehen oftmals viele Jahre.