Seltene Erden sind ganz besondere Metalle. Ohne sie würde unser Alltag völlig anders aussehen, denn vom Handy bis hin zum Elektroauto gäbe es viele Dinge, deren Gebrauch für uns selbstverständlich ist, nicht.
So selten wie der Name es suggeriert sind Seltene Erden nicht und in absehbarer Zeit ist auch keine Knappheit zu befürchten. Eigentlich kommen die Metalle der Seltenen Erden überall auf der Welt vor. Meist belaufen sich die Vorkommen jedoch nur auf kleine Mengen.
Zwar werden auch zur Herstellung der vielen High-Tech-Produkte nur geringe Menge dieser so besonderen Metalle benötigt, doch ein wirtschaftlich rentabler Abbau lohnt sich nur an wenigen Orten dieser Welt.
China – derzeit wichtigstes Produktionsland
Mit einem Marktanteil von fast 90 Prozent ist China das wichtigste Produktionsland von Seltenen Erden. Nach offiziellen Schätzungen verfügt das Land jedoch nur über rund ein Drittel der weltweiten Ressourcen.
Weitere nennenswerte Vorräte gibt es auch in den USA, Kanada, Brasilien, Australien, Russland, Indien, Vietnam, Malaysia und Schweden. Das größte bislang bekannte Vorkommen an Seltenen Erden liegt in Grönland und selbst in Deutschland kann man Seltene Erden finden. Doch meist sind die Vorkommen zu gering, als dass sich ein kommerzieller Abbau lohnen würde.
Dass China bis heute das größte Abbauland für Seltene Erde ist, obwohl es weltweit weitaus größere Ressourcen gibt, liegt daran, dass Seltene Erden bisher immer noch recht günstig aus China zu bekommen sind und viele Länder die exzessive und umweltschädliche Förderung nicht in dem Maße betreiben wie das asiatische Land.
Die größten Minen zum Abbau Seltener Erden
Die größten bekannten Seltene Erden Vorkommen in China liegen in der Bayan-Obo-Mine. Sie ist sozusagen Chinas Kronjuwel beim Abbau Seltener Erden.
Die Bayan-Obo-Mine befindet sich in der Inneren Mongolei, die zur Volksrepublik China als autonomes Gebiet gehört. Die Mine existiert schon seit 1927 und diente damals noch zum Eisenerzabbau.
In den vergangenen 30 Jahren hat sich die Abbaufläche der Bayan-Obo-Mine mehr als verdoppelt. Die Mine besteht aus zwei Tagebauminen. Laut verschiedener Markstudien sollen jährlich allein in der Bayan-Obo-Mine rund 59000 Tonnen Seltener Erde abgebaut werden können.
Die Bayan-Obo-Mine ist jedoch nicht die einzige große Mine in China. Auch die weltweit zweitgrößte Abbaumine für Seltene Erden befindet sich in der Volksrepublik China. Die Mine Maoniuping liegt in Sichuan und soll Schätzungen zufolge eine Abbaukapazität von rund 25000 Tonnen jährlich haben.
Doch auch in anderen Teilen der Welt gibt es Abbauminen mit ähnlichen Kapazitäten. Dazu gehören zum Beispiel die Mine Mountain Pass in den USA oder die Abbaumine Mount Weld in Australien.
In den letzten Jahren versuchen die westlichen Länder und allen voran die USA sich von der Importabhängigkeit von China ein wenig zu lösen und ihre Kapazitäten beim Abbau Seltener Erden zu erhöhen.