In unsicheren Zeiten steigt automatisch die Nachfrage nach alternativen Anlagemöglichkeiten. Viele Rohstoffe gelten traditionell als krisensichere Investments. Die meisten denken dabei jedoch sofort an Edelmetalle wie etwa Gold oder Silber.
Auch Edelsteine können eine krisensichere Wertanlage sein, wenn dabei einige Dinge beachten werden.
Was zählt zu den Edelsteinen?
Edelsteine waren schon immer ein Zeichen von Reichtum und Macht und damit ein Statussymbol. Bis heute werden sie dazu häufig zu Schmuck verarbeitet. Doch können sie auch als reine Wertanlage dienen.
Unter den Begriff „Edelstein“ fallen natürliche Rohstoffe, die in verschiedenen Formen auftreten können. So zählt der Diamant zum Beispiel zu den Mineralen. Edelsteine können aber auch natürliche Gläser wie etwa der Obsidian sein oder aus organischen Materialien wie Bernstein oder aus biogenen Stoffen wie die Perle bestehen.
Um allgemein als Edelstein zu gelten, werden drei verschiedene Kriterien zugrunde gelegt: Die Reinheit beziehungsweise die Transparenz, eine höhere Moshärte als 7 bei mineralischen Edelsteinen sowie die Seltenheit des Steins.
In welche Edelsteine investiert werden kann
Investitionen in Edelsteine erfolgen grundsätzlich in Form eines physischen Kaufs der Steine. Ob sich ein Investment lohnt, hängt in erster Linie von der Art des Steins ab.
Als die „großen Drei“ unter den Edelsteinen werden Rubine, Smaragde und Saphire bezeichnet. Obwohl die meisten bei dem Begriff „Edelstein“ sofort an Diamanten denken, ist der Diamant nicht unbedingt das beste Mittel der Wahl.
Zum einen sind Diamanten tatsächlich gar nicht so selten, wie oftmals vermutet, zum anderen wird der Edelsteinmarkt nur von einigen wenigen beherrscht, sodass sich der Einstieg für Privatanleger eher nicht eignet und rentiert. Darüber hinaus ist der Wert von Diamanten bereits seit mehr als 10 Jahren nicht mehr angestiegen. Diamanten eignen sich daher, wenn überhaupt, nur als langjähriges Investment.
Die Wahl der richtigen Steine ist für Laien daher äußerst schwer. Auf sicherem Terrain bewegt man sich, wenn man tatsächlich bei den „großen Drei“ bleibt, oder eventuell auf wirklich seltene Steine wie etwa Turmaline oder Tansanite ausweicht.
Nur in naturfarbene und unbehandelte, aber geschliffene Steine investieren
Unabhängig von der Wahl der Steine, rentiert sich ein Investment in Edelsteine nur, wenn die Steine naturfarben und unbehandelt, aber geschliffen sind. Das Schleifen von Edelsteinen gilt nicht als Behandlung zur Verschönerung.
Behandlungen wie Erhitzen, Bestrahlungen oder Rissfüllungen sind nicht geeignet, wenn Edelsteine als Investment betrachtet werden. Dadurch erhöht sich zwar die Farbe und Leuchtkraft des Steins, sein Wert wird jedoch gemindert.
Beim Kauf von Edelsteinen ist zudem ein Zertifikat von einem unabhängigen gemmologischen Labor, das international anerkannt ist, wichtig. Ein solches Zertifikat garantiert die Echtheit des Steins und sollte immer separat vom Stein aufbewahrt werden.
Anders als bei Edelmetallen wie Gold oder Silber, gibt es für Edelsteine keinen globalen Markt. Gekauft werden die Steine daher bei Edelsteinhändler oder Juwelieren. Dazu können Edelsteine bei namhaften Auktionen erworben werden.