Erdgas ist der am häufigsten genutzte Rohstoff zur Produktion von Wärme und Strom. Das brennbare Naturgas nimmt daher auch für Anleger eine ganz besondere Stellung ein.

Für Privatanleger kommt ein Investment in ETFs oder ETCs, beziehungsweise in die Aktien der großen Produzenten infrage. Daher ist es auch für Anleger wichtig zu wissen, wie Erdgas überhaupt gefördert wird.

Die wichtigsten Förderländer

Ähnlich wie Erdöl befindet sich auch Erdgas in unterirdischen Lagerstätten, welche zunächst gefunden werden müssen. Bei Suche nach Erdgas haben Lagerstätten, die das Gas in sehr komprimierter Form enthalten den Vorrang, denn dort kann das Erdöl dann später mit relativ geringem Aufwand gefördert werden.

Neben der Förderung aus reinen Erdgasfeldern, wird das Gas auch als Nebenprodukt der Erdölförderung gewonnen.

Erdgas ist rund um den Globus zu finden. Doch nicht überall lohnt sich die Förderung. Wichtiges Erdgas-Förderland sind die USA. Im Jahr 2020 lag die Fördermenge in den USA bei 914,6 Milliarden Kubikmetern.

Weitere wichtige Erdgas-Lieferanten sind Russland mit einer Fördermenge von 638,5 Milliarden Kubikmetern Erdgas sowie der Iran und China. In Europa ist Norwegen mit einer Fördermenge von rund 111 Milliarden Kubikmetern das größte Erdgas-Produktionsland. 

Um das Gas zu gewinnen, werden bei der Förderung die Lagerstätten angebohrt. Allgemein kann die Förderung von Erdgas auf verschiedene Arten erfolgen. Dabei werden konventionelle und unkonventionelle Fördermethoden unterschieden.

Unabhängig von der Fördermethode wird das Gas nach der Förderung erst einmal aufbereitet, bevor es schließlich in das Transportnetz eingespeist wird.

Konventionelle Erdgasförderung

Bei der konventionellen Förderung von Erdgas wird von einem oberirdischen Bohrplatz aus die gefundene Gaslagerstätte angebohrt und an deren tiefsten Stelle ein Steigrohr installiert, durch das das Erdgas nach oben strömen kann. In der Regel wird bei der konventionelle Förderung von Erdgas dazu bis in Tiefen von 4000 bis 6000 m gebohrt.

Im Verlauf der Förderung lässt der natürliche Druck in der Lagerstätte nach, sodass die Fördermenge langsam nachlässt. Um die Ausbeute auch dann noch möglichst konstant zu erhalten und die Lagerstätte möglichst umfassend ausbeuten zu können, erfolgen zusätzliche Bohrungen oder es werden verschiedene Techniken zur Druckerhöhung angewendet.

Unkonventionelle Erdgasförderung

Mit konventionellen Fördermethoden können nur Gasvorkommen, die in einer Tiefe bis zu 6000 m erreichbar sind, gefördert werden. Um an tieferliegende Erdgasvorkommen heranzukommen, müssen unkonventionelle Fördermethoden genutzt werden.

Dabei sind zu einen spezielle Bohrtechniken notwendig, zum anderen kann das Erdgas nur durch das sogenannte Fracking erschlossen werden. Dabei wird ein Gemisch aus Wasser und Sand, welches mit Chemikalien versetzt ist, mit großem Druck in die tiefen Gesteinsschichten gepresst, sodass diese aufbrechen und das Erdgas entweichen kann.

Zwar können auf diese Weise Erdgasvorkommen gefördert werden, die sonst unerreichbar wären, doch aufgrund der extrem hohen Umweltgefahren, ist die unkonventionelle Erdgasförderung mehr als nur umstritten.

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