Die Kupferproduktion in Chile

Chile ist weltweit das Land mit den größten Kupfervorkommen. Das südamerikanische Land verfügt sowohl über Porphyr-Kupferlagerstätten, die reichlich Gold- und Silbernebenprodukte sowie Molybdän enthalten, als auch die weltweit größten Eisenoxid-Kupfer-Gold-Vorkommen (IOCG). Die Kupferproduktion des Landes findet hauptsächlich im Atacama-IOCG-Gürtel im Norden Chiles statt.

Rekordverdächtige Kupferminen

Nach wie vor ist Chile mit Abstand das wichtigste Land bei der Minenproduktion von Kupfer. Allein im Jahr 2020 wurden in den zahlreichen Minen des Landes rund 5,7 Millionen Tonnen des so wichtigen Rohstoffs produziert. Im zweitgrößten Kupferproduzentenland Peru wurde indes noch nicht einmal die Hälfte der chilenischen Kupfermenge gefördert.

Die meisten Minen befinden sich im Atacama-IOCG-Gürtel im Norden Chiles. Der größte Produzent im Land ist das chilenische Staatsunternehmen Codelco, welches allein 1,73 Millionen Tonnen der in 2020 geförderten Gesamtmenge produzierte.

Codelco betreibt auch zwei der wichtigsten Rekordminen im Land. So ist die Mine El Teniente die größte unterirdische Kupfermine weltweit, während Chuquicamata weltweit die zweittiefste Kupfermine ist.

Neben diesen beiden bedeutenden Abbaustätten befinden sich mit den Minen Escondida und Collahuasi zwei weitere der weltweit größten Kupferminen in Chile. Die Mine Escondida wird von dem britisch-australischen Bergbaukonzern Rio Tinto und einem japanischen Firmenkonsortium unter der Führung von Mitsubishi betrieben. Die Mine Escondida ist hingegen im Besitz von Anglo American, Glencore und Mitsui Collahuasi.

Darüber hinaus teilen sich der kanadische Minenkonzern Lunding Mining und Sumitomo den Candelaria-Komplex im Atacama-Gürtel. Weitere vier Minen auf chilenischem Staatsgebiet werden zudem von dem chilenischen Bergbauunternehmen Antofagasta betrieben.

Kupferreserven und Explorationsprojekte

Chile kann auf eine lange Bergbaugeschichte zurückblicken. Trotzdem belaufen sich die Kupferreserven immer noch auf rund 200 Millionen Tonnen. Damit verfügt das Land weltweit über die größten Kupferreserven.

Experten gehen sogar davon aus, dass mithilfe moderner Explorationstechniken noch weitere Kupferreserven in Chile aufgespürt werden können. Daher gibt es im ganzen Land diverse vielversprechende Explorationsprojekte, bei denen vor allem moderne unterirdische Techniken angewendet werden.

Das australische Unternehmen Bastion Minerals führt mit dem Garin-, dem Gometa- und dem Capote-Projekt insgesamt drei der bedeutendsten Explorationsprojekte in Chile durch. In der gleichen Region befinden sich die Projekte Zulema und Tierra de Oro, welche von Chilean Metals Exploration betreut werden sowie das Rosales-Projekt der australischen Golden Arrow Resources Corp.

Mit dem Vizachitas-Projekt wird gerade eines der größten südamerikanischen Kupfervorkommen erschlossen, während beim Hot Chili-Projekt sechs der weltweit besten Kupfer-Gold-Porphyr-Bohrergebnisse auf eine erfolgversprechende Produktion hoffen lassen.

In den nächsten 10 Jahren sind rund 74 Millionen US-Dollar an Investitionen in den Bergbau geplant. Davon sollen 90 Prozent in die Exploration von Kupfer fließen. Damit dürfte Chile auch in Zukunft das wichtigste Produktionsland für Kupfer bleiben.

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