Die Cannington Mine – die größte Silbermine der Welt

Die Mine Cannington liegt im australischen Bundesstaat Queensland und gilt derzeit als die weltweit größte Silbermine. Ähnlich wie in Goldminen werden auch in den meisten Silberminen viele weitere Metalle gefördert. In der Cannington Mine handelt es sich dabei neben Zink hauptsächlich um Blei.

Die Mine ist zu 100 Prozent im Besitz des australischen Montanunternehmens South32 und wird wie fast alle Silberminen im Untertagebau betrieben.

Geographie und Historie

Die Mine Cannington befindet sich im Nordwesten von Queensland, Australien. Das Cannington Areal ist rund 200 Kilometer von der größten Stadt in Queensland Mount Isa entfernt. Das Minengelände liegt in einer großen Ebene, die nur durch wenige niedrige Tafelberge durchzogen wird.

Entdeckt wurde die Silbermine im Jahr 1990 von dem australischen Bergbauunternehmen BHP Billiton und wurde erstmals im Jahr 1997 in Betrieb genommen. Mit einer Kapazität von rund 1,5 Millionen Tonnen Erz pro Jahr erreichte die Mine 1999 ihre volle Produktion. Seitdem wurde die Produktionskapazität kontinuierlich auf mehr als 3 Millionen Tonnen Erz im Jahr erweitert.

Im Besitz von South 32

Mittlerweile befindet sich die Cannington Mine zu 100 Prozent im Besitz von South32. Das australische Bergbauunternehmen mit Hauptsitz in Perth entstand durch eine Abspaltung vom Bergbauriesen BHP Billiton im Jahr 2015 und übernahm vom ursprünglichen Konzern große Anteile an der Mangan-, Aluminium- und Nickelproduktion. Ebenso gehörte die Cannington Silbermine mit zu den übernommenen Projekten.

South32 ist global tätig und produziert neben Aluminium, Nickel, Mangan und Silber auch Blei, Bauxit, Tonerde und metallurgische Kohle in Projekten in Australien, Südamerika und Südafrika.

Weltweit größte Silbermine

Derzeit gilt die Cannington Mine noch vor der Rudna Mine des polnischen Bergbaukonzerns KGHM Polska und der mexikanischen Mine Zacatecas von Fresnillo plc als die größte Silbermine weltweit.

Im Untertagebau werden in Cannington Silber, Blei und Zink gefördert. Die Metalle werden nach dem Zerkleinern des Erzes durch sequenzielles Floaten und verschiedene Auslaugungsverfahren gewonnen.

Um die Gewinnungsrate zu verbessern hat BHP Billiton bereits im Jahr 2003 damit begonnen die Cannington Mine zu erweitern und begann mit der Erschließung des bis dahin noch unberührten  Erzkörpers im nördlichen Minenbereich.

South32 hat das Erweiterungsprojekt weiter fortgeführt, sodass inzwischen rund 3 Millionen Tonnen Erz pro Jahr in der Mine produziert werden. Die Lebensdauer der australischen Mine wurde auf 25 Jahre prognostiziert.

Mittlerweile sind etwa 600 Mitarbeiter von South32 sowie circa 400 weitere Auftragnehmer in der Mine beschäftigt.

Die in der Mine produzierten Metalle werden bis zum Weitertransport zum Export auf die Weltmärkte gleich vor Ort in entsprechenden Lagerschuppen gelagert.

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