Zukunft des marinen Bergbaus – Mineralische Rohstoffe aus der Tiefsee

Meere bedecken die größte Fläche der gesamten Erde. Seit langem nutzt auch die Menschheit die Meere auf vielerlei Weise. So werden bereits seit vielen Jahren auch wichtige Rohstoffe im Ozean abgebaut.

Waren dies zunächst nur Sand und Kies, kamen später die Energierohstoffe Öl und Gas hinzu. Ebenfalls seit langer Zeit werden aus den flachen Küstenbereichen Minerale gewonnen. Diese wurden einst durch Erosion an die Küsten transportiert.

Schon bald soll der Meeresbergbau jedoch auf die Tiefsee ausgeweitet werden. Dort sollen dann ebenfalls mineralische Rohstoffe gefördert werden.

Förderung mineralischer Rohstoffe aus den Küstenbereichen

Schon heute werden vielerorts mineralische Rohstoffe aus den flachen Küstenbereichen unserer Meere gewonnen. Sie wurden einst durch Erosion an den Randbereich der Ozeane transportiert und lagerten sich dort ab.

So werden zum Beispiel seit vielen Jahren an den Küsten Namibias und Südafrikas Diamanten, aber auch Zink und Titan gefördert. Gold ist ebenfalls an den afrikanischen Küsten sowie an den Küsten Amerikas und Asiens zu finden.

Der marine Bergbau hat also eine lange Tradition. In Zukunft dürften aber weitere mineralische Rohstoffe hinzukommen. Diese befinden sich vor allem in der Tiefsee, also in Meerestiefen von mehr als 1000 Metern.

Rohstoffe, die aus der Tiefsee gefördert werden sollen

Zu den Rohstoffen, die zukünftig aus der Tiefsee gefördert werden solle gehören vor allem Manganknollen, Kobaltkrusten und Massivsulfide.

Manganknollen sind meist in Wassertiefen von mehr als 4000 Metern zu finden, während Kobaltkrusten vor allem entlang der Flanken von maritimen Gebirgszügen in Tiefen von 800 bis 2500 Metern lagern. Massivsulfide haben sich indes in Wassertiefen von 500 bis 5000 Metern in Meeresregionen mit vulkanischer Aktivität angereichert.

Da viele Vorkommen in internationalen Gewässern zu finden sind, ist der maritime Bergbau in der Tiefsee eine große Chance für metallrohstoffarme Länder, wie etwa auch Deutschland, entsprechende Explorationslizenzen zu erwerben.

So erkundet die Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe bereits seit 2006 ein Lizenzgebiet für Manganknollen im Nordostpazifik. Seit 2015 gehört auch ein Lizenzgebiet für Massivsulfide im Indischen Ozean zu den Explorationsprojekten.

Wenn auch heute noch kein aktiver Abbau maritimer mineralischer Rohstoffe in der Tiefsee erfolgt, so dürfte dieser Schritt innerhalb der nächsten Jahre durchaus Wirklichkeit werden.

Schon heute weiß man, dass sich rund zweidrittel der potentiellen Lagerstätten von Kobaltkrusten im Pazifik befinden, während rund ein Viertel im Atlantik zu finden sind und sich nur 11 Prozent der Lagerstätten im Indischen Ozean befinden.

Manganknollen, Kobaltkrusten und Massivsulfide sind schon heute von großem wirtschaftlichem Interesse, da sie zahlreiche mineralische Rohstoffe beinhalten.

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